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Exkursion Geschichte: Gedenkstätte Marienborn

Am 11. und 12.03.2025 fand die Exkursion der Jahrgangsstufe 10 in Begleitung von Herrn Donath, Frau Hohm und Frau Könitz im Rahmen des Geschichtsunterrichtes statt. Nach der Busfahrt begann das Programm mit einer interessanten Führung durch das Grenzdenkmal Hötensleben, einem außerordentlich gut erhaltenen Zeugnis der innerdeutschen Grenze. Wir gingen durch die Grenzanlage mit einer doppelten Mauer, Zäunen und Sichttürmen. Fluchtversuche waren sehr gefährlich und wurden damals hart bestraft. Besonders erschreckend war das System von Selbstschussanlagen und Splitterminen sowie die Hundetrassen, die eingesetzt wurden, um Flüchtlinge zu stoppen.

Nach einer 30-minütigen Fahrt kamen wir bei der Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn an, einem ehemaligen Grenzübergang an der Autobahn zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Schon beim Betreten der Anlage wurde deutlich, wie umfassend die Überwachung war. Der Grenzbereich war riesig – so groß wie 50 Fußballfelder – und mit Kontrollposten, Waffenkammern und einer Vielzahl technischer Anlagen ausgestattet. Besonders beeindruckend war die „Gammakanone“, mit der Fahrzeuge durchleuchtet wurden, sowie das Lichtsystem, welches den Bereich taghell ausleuchtete. Es hätte eine ganze Kleinstadt mit Energie versorgen können.
Ein weiteres bedrückendes Thema war die Rolle der Stasi (Ministerium für Staatssicherheit), die an diesem Übergang das Sagen hatte.
Jedes Fahrzeug, welches die Grenze überqueren wollte, wurde genau abgesucht:
Zollhunde suchten nach versteckten Personen, spezielle Kameras scannten die Fahrzeuge, und Reisende mussten sich bei Verdacht sogar einer persönlichen Durchsuchung unterziehen.

Durch beide Orte führte uns die Zeitzeugin Frau Matthes, die uns die schreckliche Zeit der durchgängigen Überwachung und absoluten Kontrolle durch ihre eigenen Erfahrungen noch näher bringen konnte.

Der Besuch der Gedenkstätte Marienborn machte uns bewusst, wie wertvoll die heutige Reisefreiheit und offene Grenzen sind.

Diese Exkursion wurde durch die Landeszentrale für politische Bildung des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.

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