Roma aeterna MMVII

Die wahrscheinlich beste Studienfahrt aller Zeiten!

28.03.2007

Nach acht Stunden Schulbankdrücken und aufgeregtem Warten zu Hause war es endlich soweit! Die Abreise! 19:45 Uhr warteten schon alle gespannt am Bahnhof auf den Reisebus. Voller Erwartung, was uns wohl in Rom erwartete. ach einem langen Akt des Abschiedes von Familie und Freunden ging es 20:20 Uhr los in Richtung Rom!

29.03.2007

Um 00:00 Uhr hieß es erst einmal: “Happy birthday to you, happy birthday to  you, happy birthday lieber Flori, happy birthday to you!” Der Flori wurde nämlich 16 Jahre alt!  Doch gleich danach wieder Stille, höchstens ein leises Schnarchen. Nach ca. 20 Stunden war das Ziel endlich erreicht. Angekommen im Country Club in Ostia, bezogen wir zunächst unsere kleinen, aber feinen Bungalows und genossen die schöne italienische Luft unter gigantischen Pinienbäumen. Ob die wohl schon standen, als Caesar hier lang marschierte? Gestärkt vom  Abendbrot bestand die Möglichkeit, überschüssige Power beim „Abschranzen“ in der Disco oder für andere Aktivitäten zu nutzen.  Allerdings hieß es aufgrund der langen Fahrt  schon zeitig: „Gute Nacht!“ Na ja, wir sind halt auch nicht mehr die Jüngsten!

30.03.2007

Der heutige Tag begann schon ziemlich früh, aber wie heißt es so schön : „Morgenstund hat Gold im Mund!“ Also machten wir uns 08:00 Uhr  auf den Weg nach Rom. Das  bedeutete eine dreiviertel Stunde Busfahrt mit unserem Duo Thomas und Thomas durch das morgendliche Chaos der Rush-Hour, d.h. ein Wirrwar von Straßen, Autos und Vespafahrern, bei dem wir uns immer wieder fragten, ob Verkehrsregeln in Italien überhaupt existieren bzw. der Führerschein bei ebay ersteigert werden kann. In Rom angekommen, besuchten wir als erstes das Colosseum, wo uns Stephan, Josi und Max Einzelheiten zu den Gladiatorenkämpfen und den gigantischen baulichen Ausmaßen mitteilten. Nach dem straffen von Frau Beyer aufgestellten Zeitplan sollte es gleich danach weiter zum Forum Romanum und den Kaiserforen gehen, allerdings stellten wir am Treffpunkt fest, dass ein Schützling fehlte- Elli war weg! Ausgang nicht gefunden – bei dieser Größe kein Wunder! Nach wenigen Minuten der Sorge und des Wartens machten wir uns aber voller Tatendrang auf zum Forum Romanum, dabei die Via sacra ehrfurchtsvoll beschreitend (Frau Beyer wollte eigentlich, dass wir angesichts des Alters und der Bedeutung der Straße die Luft anhielten, aber im Interesse des Gesundheitsschutzes sah sie dann davon ab). Auf dem Forum Romanum, dem Zentrum des Imperium Romanum, bekamen wir Informationen über den Titusbogen (von Robert), die Entstehungsgeschichte von (Sabine), den Vestatempel von (Vanessa), die Curia (von Jette), die Basilica Iulia (von Anne) und die Rostra (von Jennifer).  Darauf folgte das genaue Unter-die-Lupe- Nehmen der Kaiserforen, dabei halfen uns Christiane, die uns etwas über die Trajansmärkte erzählte, und Lisa, die uns über die Columna Traiani informierte, die anlässlich des Sieges dieses Kaisers über die Daker errichtet wurde. Als nächstes sind begaben wir uns durch und über die Straßen Roms, bei denen das Motto gilt: „Wer Angst hat, verliert!“, zum Pantheon, zu welchem uns Ulrike und Imke vielfältige Informationen gaben . Wir befanden uns nun somit im Zentrum und hatten genügend Zeit, um uns Souvenire zu kaufen oder in den Genuss von italienischem Eis oder italienischer Pizza zu kommen. (Lecker!!!!) Der krönende Abschluss des Tages war dann auf der Rückfahrt zur  Jugendherberge der Abstecher zum Meer, wo wir einen beeindruckenden Sonnenuntergang miterlebten.

31.03.2007

Auch heute hieß es wieder zeitig aufstehen, denn das Ziel des Tages war das Ausgrabungsgelände in Herculaneum am Golf von Neapel. Hier unterrichteten uns Luise, Johannes, Josef, Markus und Sven über die Geschichte der Stadt, welche bei dem verheerenden Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 n.Chr. völlig zerstört wurde, und führten uns zu den beeindruckenden Resten des Hauses der Hirsche, des Neptun, der Stadtthermen, des Kollegs der Augustalen und des Decumanus Maximus. Aber als wir dachten, das wäre für heute alles gewesen, hatten wir die Rechnung ohne Frau Beyer, Herrn Wiehle und Frau Rodenstein gemacht, denn sie hatten noch eine Überraschung geplant, so kam es, dass wir nach einer sehr abenteuerlichen Busfahrt, die das Können unserer Fahrer mal wieder unter Beweis stellte, die Höhen des Vesuvs bestiegen, von wo man eine wunderschöne Aussicht über den Golf von Neapel bis nach Capri hat. Auch heute hatten es unsere erwachsenen Begleiter geschafft , dass wir abends völlig k.o. ins Bett fielen und wie die Engel schliefen.

01.04.2007

Heute starteten wir unseren Tag mit der Fahrt zu den Katakomben, wozu uns Carolin im Bus schon aufklärte, und das war auch gut so, denn die dortige Führung war infolge der manchmal recht eigenartigen Aussprache der Mitarbeiterin eher erheiternd als informativ. Dieser Besuch war sehr interessant, unter anderem auch deshalb, weil er Diskussionen bei uns hinsichtlich der Frage auslöste, ob es moralisch vertretbar ist, Leichen bzw. Menschenknochen auszustellen. Danach ging es munter weiter zur Via Appia, der Königin der Straßen, wie die Römer ihre wichtigste Handelsstraße nannten, dazu hörten wir etwas von Elli und Johanna. Bei den Thermen des Caracalla und auf dem Circus Maximus hatte Susi während der Vorträge bezaubernder Jungs die Möglichkeit, sich ihre tägliche Portion Gras zu besorgen. Nachdem wir dann das Theatrum Marcelli angesehen hatten, konnte wieder jeder während der Freizeit individuell die italienischen Spezialitäten genießen. Danach ging es wieder zurück zum Country Club.

02.04.2007

Die vorletzte Busfahrt, während welcher wir einen Vortrag von Jule, Doro und Susi über den Petersdom hörten, führte uns zum Vatikan, dem Zentrum der katholischen Christenheit. Dort hielten wir uns eine geraume Zeit lang auf, um den gigantischen Ausblick vom Peterdom zu genießen und die eindrucksvollste Kirche der Welt, die wohl auch jedem Nicht-Christen einen Schauer über den Rücken jagt, zu bewundern. (Das taten wir allerdings mit unzähligen anderen Menschen, was den Eindruck wieder etwas minderte.) Darauf folgte die Besichtigung der Engelsburg, über deren Geschichte, die von Geheimnissen umwoben ist, uns der Flori und die Bianca informierten. Leider war es nicht möglich, das Mausoleum Hadriani, so der antike Name des Bauwerks, genauer unter die Lupe zu nehmen, da montags viele Museen in Rom geschlossen sind. Für einige Mädels erfüllte sich auf der Engelsbrücke dafür der Traum von einer „echten“ Gucchi- Tasche, das ist doch auch etwas! (Wir haben natürlich nur geguckt, nicht gekauft!!!) Danach erfuhren wir von Madelaine interessante Dinge über das Mausoleum Augusti, die Grabstätte des ersten Kaisers der Römer. Madelaine hatte sich im Laufe der Beschäftigung mit ihrem Thema wohl sehr mit „ihrem“ Augustus angefreundet, sodass  sie sehr ergriffen von seinem Tod schien. Schon geplagt von dem Gedanken, heute die Rückreise antreten zu müssen, verbrachten wir unsere letzten freien Stunden in Rom. Für ein weiteres geselliges Zusammensein der „Römer“ hatten Frau Beyer, Herr Wiehle und Frau Rodenstein es aber geschafft, für uns eine Tafel in einer lauschigen Pizzeria zu reservieren, sodass wir uns für die lange Busfahrt gemeinsam stärken konnten. Wehmütig brachen wir dann zur Heimreise auf.

03.04.2007

Heute gegen 14:00 Uhr hat uns unser Busfahrerduo Thomas und Thomas unversehrt wieder in Bernburg abgesetzt! Als Dank stimmen wir alle ein „Ein Hoch auf unsere Busfahrer, Busfahrer...“ an. Wir freuen uns schon alle auf unsere Bilder, von denen wir wahrscheinlich so viele geschossen haben, dass wir damit ins Guinessbuch kommen oder zumindest, wenn wir sie aneinander legen würden, trockenen Fußes bis nach Rom gelangen könnten. Abschließend wollen wir uns noch bei den tollsten Begleitern Frau Beyer, Herrn Wiehle und Frau Rodenstein bedanken, ohne die diese Reise niemals zur wahrscheinlich besten Studienfahrt der Welt geworden wäre. Aber ein besonderes Lob gilt Frau Beyer für ihr unübertreffliches Organisationstalent!